Zwiegespräch
Es war als hör ich eine Stimme,
in meinem Innern, doch recht laut,
Ich lausche, schärfe meine Sinne,
sie klingt so fremd und doch vertraut.
Beim Namen ruft sie mich mit Macht,
ich bebe, ahne wer da spricht,
noch halt ich meine Furcht in Schacht,
doch meine Antwort kommt noch nicht.
Denn innen drin, es zerrt und zieht,
ich kann es nicht verstecken,
ich fürchte nur, dass er es sieht,
die Schwärze und den Schrecken.
Doch ganz beharrlich, ohne Pause,
spricht die Stimme meinen Namen
sie sagt, sie ist in mir zu Hause,
schon lange, wie ein kleiner Samen.
Sie bittet mich um Raum in mir,
zum wachsen, ja zu blühen gar,
ich zögere es scheint mir schier,
als wären tausend Fesseln da.
Ich will gehorchen, Raum ihr geben,
doch hält mich etwas jäh zurück,
Ich scheine in mir selbst zu schweben,
mich auszustrecken nach dem Glück,
Doch weicht es stetig von mir fort,
ich krieg es nicht zu fassen,
ich heule auf am dunklen Ort
doch will ich’s noch nicht lassen.
Was hält mich, frag ich zornig nach,
ich will doch Raum dir schenken,
Da ist’s als ob ein Bann zerbrach,
ganz plötzlich kann ich lenken,
den Willen, frei, wie uns versprochen,
nun seh ich klar wer spricht.
Er hat sein Wort noch nie gebrochen,
doch weicht die Furcht noch nicht.
Die Stimme spricht in sanftem Ton,
ein Säuseln, leis und zart,
da schlag ich meine Furcht mit Hohn,
zur Hölle hin sie fahrt.
Ich wende mich zur Stimme hin.
„hier bin ich – komm herein,
weil ich von jetzt ganz Dein nur bin,
erfüll mein ganzes Sein“
Da jubeln Engel laut im Chor,
„das Schaf es war verloren,“
ich stammle, komme klein wir vor
„zur Rettung auserkoren.“
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