Dienstag, 2. Februar 2010
Beobachtung
Da steht er. Lässig mit der rechten Schulter an der Wand angelehnt, ruht er an der Ecke der Fensternische und lässt den Blick über die Menschen gleiten. Sein Blick ist offen und interessiert, bleibt aber nicht an etwas oder jemandem hängen. Es scheint ihn nicht zu stören, in einem Raum voller Menschen, alleine dazustehen und einfach seine Zigarette zu genießen. Ich habe ihn schon früher gesehen – wie er mit einem Bier in der Hand an der Tanzfläche stand. Einfach nur beobachtend. Nicht suchend, mit wem er jetzt sprechen könnte. Nicht geniert auf seine Füsse starrend oder unruhig an seinem Ärmel spielend. Ganz unbefangen steht er einfach da und hat den anderen biem tanzen zugesehen. Scheinbar seiner Selbst gar nicht bewusst. Ganz auf das blickend, was sich ihm bietet. Den Blick ganz aus sich herausgerichtet. So nimmt er jetzt auch in der Ecke den Raum für sich ein. Es geht eine unglaubliche Ruhe und Gelassenheit von ihm aus. So, als würde er über den Dingen stehen. Es ist ihm entweder nicht bewusst oder aber egal, dass Blicke ihn treffen. Das ist es wohl, was man meint, wenn man über jemanden sagt: "Er ruht in sich selbst"
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