Friedhoefe faszinieren mich schon immer. Wie Menschen ihre Toten begraben sagt viel ueber sie aus. Also habe ich auch hier in Kalkutta einem solchen einen Besuch abgestattet. Allerdings macht er keine Aussage ueber das Kalkutta von heute, sondern zeugt von seiner einstigen, unter Kollonialherrschaft entstandenen Pracht. Er ist wie eine Oase in dieser immer lauten und laermenden Stadt. Hinter der Friedhofsmauer findet man einen Urwald, halb gepflegt, halb verfallen. Der Laerm tritt in den Hintergrund und das Schweigen der Toten umgibt einen.
Ich wandere durch die Graeberstadt, denn anders kann man es nicht nennen, und geniesse die fast-Stille.
Die Graeber sind imposant - sehr alt und man sieht ihnen die Jahre an. Es sind viele junge Menschen hier beerdigt - viele englische Namen auf den Grabplatten eingraviert. Aus der Kollonialzeit, wir ich annehme. Wer hier starb, wurde auch hier begraben. Aber auch Anglo-Inder fnden sich, die beispielsweise der Poet
Henry Louis Vivian Derozio, dem allem Anschein nach bis heute grosser Respekt und Verehrung entgegen gebracht wird. Sein Grab ist mit Blumenkraenzen geschmueckt. Hier zeigt sich der Zwiespalt. der vergangenen Zeit. Die englischen Kollionalherren gemeinsam mit dem Anti-imperialistischen Patriot, der jedoch seine Wurzeln auch nicht leugnen konnte, auf einem Freiudhof. Im Tode verreint.
richtig schön die Bilder ,
AntwortenLöschendanke fürs teilen
gut so großartig an seine Toten zu denken,und danit auch einen ruhigen Ort zu schaffen .
Dk Tant Lippa
Hallo Isi! Zufällig hereingesurft. Ein faszinierender Friedhof ist der Non-Catholic Cemetery Rome. Abgesehen von grossartigen Mausoleen und Grabstätten aus dem 19. Jahrhundert, liegen dort sehr interessante Persönlichkeiten, z.B. Schriftstellerkollegen Percy Shelley und John Keats,Goethe's Sohn August, aber auch Politiker, Künstler, u.a. Ein Spaziergang ist sehr zu empfehlen! http://www.protestantcemetery.it/
AntwortenLöschenAlles Liebe,
Onkel Raphael