Mittwoch, 1. September 2010

Gedanken zu: Evangelium nach Lukas 4,38-44.



Jesus stand auf, verließ die Synagoge und ging in das Haus des Simon. Die Schwiegermutter des Simon hatte hohes Fieber, und sie baten ihn, ihr zu helfen. Er trat zu ihr hin, beugte sich über sie und befahl dem Fieber zu weichen. Da wich es von ihr, und sie stand sofort auf und sorgte für sie. Als die Sonne unterging, brachten die Leute ihre Kranken, die alle möglichen Leiden hatten, zu Jesus. Er legte jedem Kranken die Hände auf und heilte alle. Von vielen fuhren auch Dämonen aus und schrien: Du bist der Sohn Gottes! Da fuhr er sie schroff an und ließ sie nicht reden; denn sie wußten, daß er der Messias war. Bei Tagesanbruch verließ er die Stadt und ging an einen einsamen Ort. Aber die Menschen suchten ihn, und als sie ihn fanden, wollten sie ihn daran hindern wegzugehen. Er sagte zu ihnen: Ich muß auch den anderen Städten das Evangelium vom Reich Gottes verkünden; denn dazu bin ich gesandt worden. Und er predigte in den Synagogen Judäas.

Wieder begegnen wir heute den Dämonen, die nicht anders können, als Jesus als den Messias anzuerkennen. Sie schreien es sogar heraus und werden von ihm selbst zum Schweigen gebracht, weil der Zeitpunkt seiner Offenbahrung noch nicht gekommen war. Aber ein anderer Punkt interessiert mich heute. Die klare Unterscheidung von der Heilung einer Krankheit und der Austreibung eines Dämon. Jesus erhört die Bitte seines Gastgebers und heilt seine Mutter vom Fieber. Und diese steht auf um ihm zu dienen. Das sprach sich herum und viele Menschen kamen, um Jesus ihre Kranken zu bringen. Und hier kommts. Er heilt die einen und bei den anderen fahren Dämonen aus. Es gibt also  Dämonische Bessenheit, die sich als Krankheit tarnt, denn die Menschen brachten ja ihre Kranken zu Jesus. Viele Krankheiten haben aber völlig andere Ursachen, als dämonische Einflüsse. Ich bin schon Menschen begegnet, die gerne jede Krankheit und jedes Übel auf Dämonen schieben wollen. Diese Bibelstelle zeigt mit aller Deutlichkeit, dass dem nicht so ist. Das bedeutet nicht, dass Krankheit in Gottes Heilsordnung gehört. Nein. Jesus heilt die Kranken, welche Ursache ihre Krankheit auch haben mag. Gerne wüsste ich, was Jesus mit den Menschen gesprochen hat, die er heilt. In anderen Bibelstellen steht meist die Vergebung der Sünden an erster Stelle. Und auf die Vergebung folgt die Heilung. Ich kann mir gut vorstellen, dass er das immer so gemacht hat. Das muss für Jesus ganz schön anstrengend gewesen sein. Es müssen hunderte gewesen sein, die sich an ihn gewandt haben. kein Wunder, dass er müde war und sich zurückziehen wollte. Aber selbst dann, als er sich in die Wüste zurückziehen wollte, haben die Menschen nicht von ihm gelassen - sie sind ihm gefolgt. Und sie wollten, dass er bleibt. Er hat sich den Menschen nicht entzogen, aber er ist auch nicht geblieben. Denn sein Auftrag war klar: Das Evangelium vom Reich Gottes zu verkünden.

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