Mittwoch, 8. September 2010

Gedanken zu: Psalm 13,6.


Ich aber baue auf deine Huld, mein Herz soll über deine Hilfe frohlocken. Singen will ich dem Herrn, weil er mir Gutes getan hat.

Als ich zwölf Jahre alt war, wollte ich nicht mehr leben. Ich war gequält von einem Lehrer, lustlos -ja vielleicht depressiv. Ich war ständig krank und habe aufgegeben. Als es ganz schlimm war, und ich regelrecht hysterisch wurde, hat mein Vater mir die heilsamste Watsche meines Lebens verpasst, mich in mein Zimmer geschickt und gesagt ich soll jetzt zwei Listen machen: Eine auf der steht, was ich am Leben hasse und eine zweite mit dem, was ich liebe.
Ich saß lange. Und die erste Liste war ziemlich schnell voll, so dass ich ein zweites Blatt brauchte. Aber ich durfte mein Zimmer nicht verlassen, bis ich beide Listen geschrieben hatte. Ich weiß noch, dass ich als erstes auf die zweite Liste drauf schrieb: "Ich mag meinen Kanarienvogel Flinky" und dann ist es nur mehr so rausgeflossen. Es war ein einfaches System und mein Vater hatte den richtigen Instinkt im richtigen Moment.


Das ist es was mich treiben soll, wenn ich in einem Loch sitze und dem Himmel nicht sehe. Wenn mir alles zu schwer erscheint und das Leben sich von der mühsamsten Seite zeigt. oder mich zu erdrücken droht. Dann soll ich dem Herrn singen, weil er mir Gutes getan hat. Laut und schallend verkünden, was er bereits für mich vollbracht hat. Berichten von den Kämpfen, die er für mich ausgefochten hat, den Situationen in denen er mir beigestanden hat. Ich habe es versucht. Als es mir schlecht ging, die Laune am Boden war, die Aussichten grau: singen! Zum Beispiel alleine im Auto. Und Danken. Für alles, was mir Gutes einfällt.
Die Lektion habe ich für immer gelernt: Loben zieht nach oben und Danken schützt vor wanken!

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