Montag, 13. Dezember 2010

Gedanken zu: Psalm 25(24),4-5.6-7.8-9.

Zeige mir, Herr, deine Wege, lehre mich deine Pfade!
Führe mich in deiner Treue und lehre mich; denn du bist der Gott meines Heiles. Auf dich hoffe ich allezeit.
Denk an dein Erbarmen, Herr, und an die Taten deiner Huld; denn sie bestehen seit Ewigkeit.
Denk nicht an meine Jugendsünden und meine Frevel! In deiner Huld denk an mich, Herr, denn du bist gütig.
Gut und gerecht ist der Herr, darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg.
Die Demütigen leitet er nach seinem Recht, die Gebeugten lehrt er seinen Weg.



Er neigt sich uns zu und ist bereit uns zu lehren. Denn nicht umsonst entfliehen diese Worte des Psalmisten seinen Lippen - und auch meinen nicht. Nicht umsonst: Gott ist treu und er ist gut. Er weiß wo der rechte Weg für mich ist. Und wenn ich ihn anrufe, so hört er. Die Frage ist nur, ob ich bereit bin seine Antwort auf mein Flehen zu hören UND auch anzunehmen. Wie bete ich? Doch so oft mit einer ganz konkrete Vorstellung im Kopf davon, WIE er meine Gebete erhören soll. Und wohin mich seine Pfade führen sollen. Eigentlich bitte ich oft nur darum, dass er mein Leben nach meinen Vorstellungen gestalten soll...und das bitte ohne Umwege und sofort. Weil da doch der kleine Gedanke ist, dass ich selbst am besten weiß und sehe, was für mich jetzt dran und am besten ist. Schließlich ist es ja mein Leben. Ich bin ja mitten drin - da muss ich es doch wissen. Und Gott - ja Gott soll mir helfen - möglichst ohne zu laut eigene Ideen vom Stapel zu lassen...
Wie dumm von mir! Denn seine Pläne sind Pläne des Heils und nicht des Unheils. Sein Plan für mein Leben ist fein erdacht und führt mich in die Freiheit, die Liebe und das Leben. Sein Plan führt mich an Orte - innerlich und äußerlich - von denen ich nie zu träumen gewagt hätte. Sein Plan ist so viel größer, als ich ihn mir je ausmalen könnte. Und darum bin ich garnicht in der Lage um das zu bitten, was für mich am besten ist - weil es meine Vorstellungskraft übersteigt.
Aber ich will. Ich will mehr. Ich will den ganzen Segen!
Und darum will ich ehrlich sagen:



Zeige mir, Herr, deine Wege, lehre mich deine Pfade!
und ganz leise füge ich hinzu: "Und wenn ich wieder nicht hinhöre, dann schrei mich bitte an!"

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